Die äußere und die innere Welt. Das Leben ist ein langer Schlaf.

Alle Menschen erleben Träume. Während eines Traumes empfindet der Mensch alles, was geschieht, wie in Wirklichkeit.

Der Mensch kann während des Schlafes sprechen und Handlungen verrichten. Ein guter Schlaf ruft gute Gefühle hervor, ein schlechter Traum erzeugt einen unguten Zustand. Beim Menschen kann sich der Herzschlag erhöhen, der Schweiß austreten und die Angst kann ihn ergreifen. In diesem Fall ist es gut, das Mantra zu wiederholen.

Der Schlaf kann mit der Vergangenheit oder mit der Zukunft des Menschen in einem Zusammenhang stehen oder überhaupt keine Verbindung mit seinem Leben haben. Deshalb sollte man sich an die Träume nicht anbinden und nicht viel über sie nachdenken.

Genauso ist unser Leben ein sehr langer Schlaf. Früher gab es ein solches Leben nicht und es wird auch danach kein solches geben. Wenn sich der Mensch in sich selbst versenkt und an die wahren Dinge denkt, dann befindet er sich länger in einem guten Zustand. Und umgekehrt, wenn der Mensch nur in der äußeren Welt lebt, dann ist er beunruhigter und unzufriedener.

Warum kann sich der Mensch nicht mit Gott vereinen?

Weil er mehr an die äußere Welt denkt, an das, was er mit physischen Augen sieht, und er verausgabt dafür seine ganze Zeit und Kraft. Es ist gut, wenn der Mensch in der äußeren Welt lebt, sich jedoch in seine innere Welt, in sich selbst, vertieft.

Ohne die äußere Welt ist es unmöglich zu leben, man sollte aber nicht die innere vergessen. Die Schwierigkeiten des Lebens sind dafür da, dass der Mensch sich mehr in seine innere Welt vertieft und daraus die Kraft und Energie schöpft, weil es unmöglich ist, diese aus der äußeren Welt zu bekommen. In der Regel, wenn eine schwere Zeit kommt, beginnt der Mensch viele seiner Gedanken und Handlungen zu ändern und den Wert des geistigen Lebens zu verstehen.

Es gibt wenige solcher Menschen, die von Geburt an ständig an Gott denken und ihre Vervollkommnung fortführen. Sogar Menschen die verstehen, was Geistigkeit bedeutet, an Gott und ihren Isht denken, üben die Praxis oft nur eine Zeitlang aus, erhalten davon das Wohlergehen, und dann üben sie diese seltener oder nicht mehr in vollem Maße aus. Ein Sadhak sollte es lernen, die Energie und die geistigen Schätze zu erhalten, die er durch die Praxis bekommt und nicht aufhören, diese weiter auszuüben.

Das vertiefen in sich selbst findet auch dann statt, wenn sie Dhyan und Chintan ausüben und über den Satsang, über die Worte des Lehrers, nachdenken. Wenn der Mensch über die Werte des Lebens nachdenkt, darüber, was er im Leben erhalten, und was er verloren hat, ohne die materiellen Dinge zu beachten, ist es auch eine Arbeit an sich selbst. Solches Nachdenken kann vieles im Menschen ändern, wenn nicht sein ganzes Leben.

Wenn eine gute Zeit kommt, sollte man denken, dass sie auf Grund des guten Karma und durch die Gnade Gottes kam. Solche Gedanken sollte man im Innern bewahren. Denn die allerbeste „Buchhaltung“ ist bei Gott, dort wird alles ganz genau gespeichert. Da werden sogar ihre kleinsten Gedanken festgehalten. Das göttliche Gesetz ist am gerechtesten, am wahrsten und am genauesten. Man kann es nicht täuschen.

Durch seine Liebe und seine Hinweise ist der Lehrer bestrebt, den Schüler auf den wahren Weg zu lenken, damit er sich mehr in seine innere Welt, in sich selbst vertieft und nicht am Äußeren festhält. Die Anhänglichkeit an die äußere Welt geschieht durch die Unwissenheit. Die Äußere Welt kann nur vorübergehende Freude geben und weil sie nichts ewiges hat, gibt es bei allem eine Frist. Der Mensch sucht immer etwas in der äußeren Welt und versucht dort Freude und Glück zu bekommen.

Sogar der Dienst im Tempel stellt kein Endziel des Lebens des Menschen dar. Der Glaube an Gott gibt immer gute Energie und ein gutes Gefühl. Doch das ist noch nicht alles. Man sollte in sein Inneres gehen und sich reinigen, damit die Gebete wirksam werden. Der wahre König ist derjenige, der die innere Askese besitzt.

Die Menschen denken über viele Dinge nicht richtig, weil sie die Illusion der materiellen Welt für die Wahrheit annehmen. Sie möchten etwas im Leben, und die Kraft des Lehrers möchte ihnen etwas anderes geben. Wenn das, was sie möchten, ihrem geistigen Wachstum im Wege steht, wofür brauchen sie es dann? Der Lehrer wird darauf achten und die göttliche Kraft wird einen solchen Wunsch verhindern. Guru – Mantra besitzt die Kraft in jedem Punkt des Weltalls. Während des Diksha legt der Lehrer den Samen für das individuelle geistige Wachstum in dem vor ihm sitzenden Menschen an.

Man sollte innerlich erwachsen werden, bemüht sein, sich von den weltlichen Wünschen zu befreien. Nur ein Wunsch ist wertvoll – Gott zu erreichen, sich mit Ihm zu vereinen. Vergessen Sie nicht, dass Gott der Herr des Universums – immer in Ihnen ist. Welche geistigen Praktiken hat Buddha vollzogen, um sich mit Gott zu verbinden! Das Königreich und Komfort besitzend, ernährte er sich vom einfachsten Essen, verzichtete auf allen Komfort und führte die einfachste Arbeit aus. Doch erst als er begann, tief in sein Inneres zu gehen, wurde Ihm das Wissen eröffnet.

Wenn der Mensch beginnt, seine inneren Reichtümer zu erkennen, interessieren ihn die äußeren nicht mehr so sehr. Er fängt an zu verstehen, dass es pure Energieverschwendung ist, wenn man sich ins äußere vertieft.

Zum Beispiel: man sollte sich ernähren, um den physischen Zustand aufrecht zu erhalten. Doch wenn der Mensch sich an den Geschmack anhaftet, isst er mehr, als es für ihn notwendig ist, oder er isst Dinge, die schädlich für seine Gesundheit sind.

Und dann findet unnütze Energieverschwendung statt. Oder ein anderes Beispiel: Der Mensch kann ein Gewicht von 10 Kilogramm heben doch er hebt 50 Kilogramm, und damit fügt er sich Schaden zu.

Die Kontrolle und das Gleichgewicht sind genauso wichtig im Leben des Menschen wie die geistige Praxis (Dschap, Japa) und die göttliche Liebe. Je mehr der Mensch sich kontrolliert, um so besser ist es für ihn, denn dadurch erhält er immer die Energie und verschwendet sie nicht.

Wie alt ein bestimmter Mensch wird, ist nicht bekannt. Keiner weiß, wann für ihn dieser Schlaf endet. Das ist wie ein Spiel, in dem die Kinder eifrig ein Haus aus Sand bauen und es dann schnell zerstören. Genauso kann das Leben sehr schnell enden.

Durch die Schwierigkeiten vervollkommnet sich der Mensch und bewegt sich Richtung Geistigkeit. Dschap und Sadhana helfen, die Wurzeln des negativen Karmas zu entfernen, damit der Mensch sich mit Gott vereinen kann.

Wenn man regelmäßig Dschap und Sadhana ausübt, gibt es einen Aufstieg, aber gleichzeitig entsteht die Gefahr zu fallen, wenn man aufhört, an sich zu arbeiten.

Dschap und die Energie des Mantras schaffen eine Ordnung im Leben, indem sie die Wurzeln des Negativen entfernen.

Es ist unvorstellbar, wieviel negatives Karma „verbrennt“ durch den Blick und den Segen des Atma-Gyani!

Jivatma ist wie ein wertvoller Stein, wie ein Diamant, der im Staub auf einer Müllhalde liegt. Und der Lehrer ist wie ein Juwelier, der diesen Diamanten sieht, wertschätzt und ihn aufhebt. Er reinigt ihn von Müll und Staub, bis dieser in allen seinen Facetten glänzt.

Vergessen Sie ihre geistige Praxis nicht. Wenn sie das Mantra nicht regelmäßig mit Gebetskette wiederholen können, dann tun Sie es im Stillen im Laufe des Tages. In den Gebeten bitten sie Gott, dass er nicht zulässt dass sie etwas tun, was sie zu Fall bringt. Denken sie daran, dass das Leben ein Traum ist, der in jedem Augenblick beendet werden kann.

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