Was bedeutet Karma. Kann man das Schicksal verändern?

Karma bedeutet Tätigkeit, Arbeit, Handlung. Das Gesetz von Ursache und Wirkung – Wirkung als Ergebnis aller Handlungen des Menschen in seinem früheren und jetzigen Leben. Das Karma existiert in Form von Worten, Gedanken und Taten.

Alles, was wir in diesem Leben bekommen, ist das Resultat unserer Gedanken, Worte und Handlungen in der Vergangenheit.  Kein einziger unserer Gedanken, kein einziges unserer Worte und keine einzige unserer Taten bleiben unbemerkt, sie verschwinden nicht im Nirgendwo. Dieses „Gepäck“, welches wir im Laufe von vielen Leben ansammeln, wird auf Sanskrit „Karma“ genannt.

Das Karma kann sowohl negativ, als auch positiv sein. Alles Schlechte, was uns passiert, kommt infolge unserer vergangenen „Verdienste“.  Aber auch alles Gute, was wir bekommen, haben wir durch unsere Gedanken, Worte und Handlungen in der Vergangenheit verdient. Das Karma kommt zu uns wie ein Bumerang zurück – das, was wir uns in Bezug auf andere Menschen erlaubt haben, kehrt zu uns zurück; Gedanken, die wir lange Jahre gehegt haben, kommen immer wieder aufs Neue zu uns zurück. All das Gute, was von uns ausgegangen ist, kehrt zweifellos zu uns zurück.

Unsere Situationen im Heute hängen mit dem, was wir früher gedacht, gesagt und getan haben, zusammen. Unsere Zukunft wird nicht nur durch unsere Vergangenheit, sondern auch durch unsere Gegenwart bestimmt: durch unsere gegenwärtigen Gedanken, Worte und Handlungen. Dadurch, wie wir uns heute verhalten, schaffen wir unser zukünftiges Leben. Damit man in der Zukunft weniger Probleme hat, muss man jetzt sich bemühen, gutes Karma zu schaffen. Aber ist es denn möglich, das zu verändern, was schon vorbestimmt ist, das heißt, das schon gezeichnete Bild von unserer Gegenwart und unserer Zukunft zu korrigieren?

Das Gesetz des Karmas ist das Gesetz, nach dem das Universum funktioniert; es beinhaltet jedoch nicht die absolute Unvermeidlichkeit. Wir bekommen das Resultat unserer Handlungen (der gedanklichen und der physischen) unbedingt, wir können jedoch die Wirkung des negativen Karmas verringern oder es komplett annullieren.

Was muss man tun, um das eigene Karma, das eigene Schicksal zu verändern?

Es gibt Mittel, die schon seit alten Zeiten den Weisen bekannt waren und uns jetzt zugänglich sind. Das sind die geistigen Praktiken. Die am meisten wirksamen und zu unserer Zeit passenden Praktiken sind Japa (Wiederholung des Mantra) und Meditation. Diese zwei einfachen Instrumente helfen dem Menschen bei regelmäßiger Ausübung der Praxis die Wirkung von dem negativen Karma zu verringern und das Positive in seinem Schicksal zu erwecken und zu verstärken.

Welchen Nutzen bringt die Meditation?

Meditation ist tiefe Konzentration, mit deren Hilfe der Gedankenfluss beruhigt wird. Die Gedanken sind die Hauptquelle unserer Probleme, weil das Karma zuerst in den Gedanken entsteht und dann in Worte und Handlungen übergeht. Es ist der Verstand, der unser Schicksal schafft. Bis zu 70% unseres Karmas entsteht in den Gedanken. In dem Maße, wie unser Verstand rein und positiv ist, in dem ist auch unser Leben angenehm. Meditation entwickelt die Fähigkeit Gedanken zu kontrollieren. Regelmäßige tiefe Meditation bereinigt uns von karmischen Belastungen und verbessert somit unser Schicksal.

Gegenwärtig sehen wir ein enorm gesteigertes Lebenstempo, und infolge dessen ist der Verstand bei vielen Menschen dermaßen aktiv, dass bei weitem nicht jeder das richtige Meditieren beherrscht. Deshalb gibt es noch eine andere Praxis der Reinigung – Japa, das Wiederholen eines Mantras.

Was bringt das Wiederholen eines Mantras (Japa)?

Alle unsere Gedanken, Worte und Handlungen bleiben auf der feinstofflichen Ebene in Form von Vibrationen erhalten.  Diese angehäufte Last kann man mit Hilfe von Japa – der regelmäßigen Praxis des gedanklichen oder des gesprochenen Wiederholens eines Mantras – reinigen. Das Mantra besteht aus einer Silbe oder mehreren Wörtern in der antiken Sprache Sanskrit. Das Wiederholen des Mantras hilft die Vibrationen zu reinigen und zu ändern, die wir in unserem karmischen „Gepäck“ angesammelt haben.

Mantras haben eine große Wirkungskraft. Es ist sehr wichtig, genau das Mantra zu benutzen, das konkret zu Ihnen passt und keine negativen Nebenwirkungen hervorruft. Aus diesem Grund ist es nicht ratsam, Mantras für die Wiederholpraxis aus Büchern zu entnehmen. Ein Buch enthält weder Wissen über Ihre Vergangenheit, noch über Ihre Gegenwart, noch Ihre Zukunft. Das Wissen, welche Mantras wem gegeben werden dürfen, haben Geistige Lehrer, die sowohl die Vergangenheit, als auch die Zukunft der Menschen sehen können, welche sich an sie wenden. Sie verstehen, welches Mantra genau diesem Menschen zum Wohle gereichen wird.

Das Mantra, das vom Geistigen Lehrer gegeben wurde, hat eine besondere Kraft. Geistige Lehrer sind heilige Seelen, die den höchsten Zustand der Erleuchtung erreicht haben – die Verbindung mit Gott. Jedes von ihnen gesprochene Wort besitzt eine sehr große Kraft. Indem eine solche Hohe Seele ein Mantra bei der Einweihung ausspricht, teilt sie ein Teil ihrer Kraft und gibt somit einen Impuls für das Erwecken jenes göttlichen Funkens, welcher in jedem Menschen steckt.

Wir schaffen tatsächlich selbst unser Schicksal. Und unser Schicksal liegt in unseren Händen. Es hängt  von uns ab, was für eine Zukunft wir für uns schaffen. Es steht uns frei, ob wir die Möglichkeiten, die uns das Leben gibt, nutzen. Die Geistigkeit ist kein blindes Befolgen irgendwelcher Dogmen oder Religionen. Die geistige Arbeit ist eine bewusste, begriffene Arbeit an der Veränderung des eigenen Schicksals, eine Arbeit, welche sich auf ewige, universelle Gesetze stützt, und den Menschen, die sich dieser Arbeit unterziehen, auf jeden Fall ein positives Resultat bringen wird.

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