YOGA. Das richtige Verständnis des Wortes „Yoga“

Satsang vom 3. September 2011

Die drei Hauptwege von Yoga sind Gyan-, Bhakti- und Karma-Yoga.

Yoga ist eine uralte Wissenschaft die sich mit den Wegen der geistigen Befreiung, der Selbsterkenntnis, der eigenen Seele (Atma) und der Verbindung mit Gott beschäftigt. Ein ruhiger innerer Zustand ist das erste, was dafür notwendig ist. Das kann man erreichen, wenn man sein

en Verstand beruhigt. Um den Verstand zu beruhigen gibt es im Yoga Praktiken: die Wiederholung des Namen Gottes, von Mantra, Mantra-Meditation.

 
Yoga ist ein sehr weitläufiger Begriff, der in sich die richtige Lebensweise des Menschen einschließt: Disziplin und Selbstkontrolle. Erst wenn der Mensch lernt, sein Leben richtig zu führen, sich geistige Eigenschaften anzueignen – wie Liebe, Güte und Vergebung – erst dann wird er sich geistig entwickeln und die Verbindung mit Gott erreichen können.
 
Yoga lehrt den Menschen an sich zu arbeiten. Der Mensch schaut meistens auf die anderen, will sie verändern, ihnen etwas beibringen. Sie können die anderen Menschen nicht verändern. Ihre Gedanken, Worte und Taten werden nicht so sein, wie Sie es wollen. Lernen Sie es, immer bei sich anzufangen. Wenn Sie jemandem etwas beibringen möchten, lernen Sie das zuerst selbst. Wenn jeder Mensch an sich arbeiten wird und nicht versucht, andere zu verändern, wird es sehr gut. Dann wird sich vieles in dem Leben der Menschen verändern. Einem anderen Menschen kann man nur etwas anbieten, es aber nicht aufzwingen, auch wenn das sehr gut sein mag. In jedem Menschen ist die Kraft Gottes und man muss dem Menschen die Möglichkeit geben, die Entscheidung selbst zu treffen.
 
Was bedeutet es frei zu sein? Jeder Mensch sollte seinen Lebensweg und seinen spirituellen Weg frei wählen können. Im Leben sind jedoch Disziplin und Ordnung unabdingbar, denn ohne das kann der Mensch keine Ruhe und Freude erlangen. Der Mensch kann sich gute Wünsche erfüllen, sich dabei aber unter Kontrolle halten, dann wird es für ihn Gewinnbringend sein.
 
In einem ruhigen Zustand wacht bei dem Menschen viel Energie auf, viele nützliche Gedanken entstehen. Und wenn der Verstand unruhig ist, werden in ihm viele unrichtige Gedanken geboren. Deswegen sollte man in einem unruhigen Zustand keine wichtigen Entscheidungen treffen, in den meisten Fällen sind sie nicht richtig. Beruhigen Sie sich zuerst, denken Sie gut nach und treffen erst dann die Entscheidung.
 
Es ist gut, den Tag mit Gebet zu beginnen, mit der Wiederholung des Namen Gottes, Mantra und Meditation. Indem Sie die Morgenzeit der geistigen Praxis widmen, erhalten Sie eine positive Energie, die Ihnen im Laufe des ganzen Tages helfen wird. Nach dem Aufwachen sammeln Sie zuerst innerlich die Kraft – die Energie – dann erst beginnen Sie mit Ihren Tätigkeiten und bemühen Sie sich, den Tag nicht mit Unruhe zu starten.
 
Yoga lehrt den Menschen verantwortungsbewusst und qualitativ seine Verpflichtungen zu erfüllen.
 
Seien Sie immer ehrlich und rein vor sich selbst. In Ihrem Inneren ist Gott und Er sieht alles und versteht alles sehr gut. Über einen anderen Menschen soll man nicht einmal schlecht denken, weil solche Gedanken mit der Zeit zu Ihnen zurückkehren und Sie stören werden. Und einem anderen Menschen wird es nichts anhaben, wenn er alles ehrlich und richtig macht.
 
Wenn Sie Ihre Arbeit mit reinem Herzen und Liebe erledigen, dann ist das auch ein Gebet. Und wenn man sich im Gebet an Gott wendet, sollte man Ihn nicht nur um etwas bitten, sondern sich auch bei Ihm für alles bedanken, was Er Ihnen gegeben hat.
 
Yoga lehrt den Menschen Ruhe, Harmonie und wohlwollendes Verhalten gegenüber den Mitmenschen. Das wichtigste im Leben eines Menschen ist es zu lernen, richtig zu leben, sich anderen gegenüber gut zu verhalten und wahrhaftig zu lieben. Ohne das wird es im Leben des Menschen keine Ruhe geben. Das ist die Grundlage von Yoga, die Grundlage der Spiritualität. Dann werden auch die übrigen geistigen Praktiken effektiv sein.
 
Die Erleuchtung ist ein hoher geistiger Zustand. Und ebenso wie es unmöglich ist die Liebe, den wohlwollenden Umgang und die geistigen Eigenschaften zu kaufen, also alles was zur inneren Welt des Menschen gehört – dem Ort der ständigen Anwesenheit Gottes – genauso ist es nicht möglich, für Geld die Chakren zu öffnen oder die Erleuchtung zu erhalten. Das erlangt man mittels der ständigen Arbeit an sich selbst: der Selbstreinigung, der Erreichung von geistigen Eigenschaften unter der Leitung des Sadgurus. Das Wichtigste, um diesen Zustand zu erreichen, ist die innere Reinheit. Für die Liebe gibt es keinen Preis. Demjenigen, der Sie von Herzen wahr und rein liebt, können Sie mit nichts bezahlen. So eine Liebe ist unbezahlbar. Die göttlichen Eigenschaften: Liebe, Güte und Vergebung kann man nicht kaufen. Deswegen sollte der Mensch, wenn er auf dem geistigen Weg geht, dies sehr gut verstehen.
 
In den Veden wird gesagt, dass – wenn geistiges Wissen verkauft wird – es nicht funktionieren wird.
 
Weiterhin wird gesagt, dass die Erde unser gemeinsames zu Hause ist und alle Menschen eine große Familie sind.